Am 1. August 2014 ereignete sich kurz vor 21 Uhr am Mannheimer Hauptbahnhof eine Kollision eines Eurocity und eines Güterzugs. Zwei Personenwaggons kippten auf die Seite, zwei Container fielen von den Waggons.
Ein Großaufgebot an Feuerwehr und Rettungsdienst wurde an die Einsatzstelle gerufen. Da wir gerade auf der Wache waren, fuhren wir mit dem LF 10 und waren mit bei den ersteintreffenden Kräften.
Da mit vielen Verletzten und eingeklemmten Personen gerechnet werden musste, wurde fast sämtliche Kräfte der Berufsfeuerwehr auch mit Sonderfahrzeugen wie Kranwagen, Rüstwagen und AB-Rüst geschickt, sowie der Rettungsdienst für den Massenanfall von Verletzten (MAnV) alarmiert. Rund 80 Feuerwehrleute und 120 Sanitätskräfte kamen an die Einsatzstelle.
Während dessen wurden alle Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert. Einige besetzten die leeren Feuerwachen für die Folgeeinsätze, andere brachten weiteres Personal und Gerät an die Einsatzstelle.
Unsere Abteilung besetzte mit TLF 16/25, DLK und RW 1 die Wache.
Vor Ort sah die Lage so aus, dass der Güter- und Personenzug bei der Bahnhofseinfahrt etwa 200 Meter vor den Bahnsteigen zusammenstießen. Im Zug befanden sich etwa 250 Personen, in den umgekippten Wagen waren rund 110 eingesperrt, für die von uns eine Öffnung geschaffen werden musste. Vier Personen wurden bei dem Unfall schwerverletzt, sonst gab es glücklicherweise nur 35 Leichtverletzte.
Mit dem tragbaren hydraulischen Rettungssatzes und Kombispreitzer konnten wir eine Öffnung in die Wagontür schneiden, durch die die Personen über Leitern aus dem Wagen steigen konnten. Noch auf dem Bahnsteig wurden sie vom Rettungsdienst versorgt.
Nach etwa einer halben Stunde waren alle Personen aus dem Wagen befreit. Auch mit den umgestürzten Container ging alles glimpflich aus. Einer hatte zwar Gefahrgut geladen, kein Behälter wurde aber beschädigt.
Gegen 23 Uhr war der Einsatz für uns beendet. Die Bahn sperrte die Gleise weiträumig ab und untersucht den Unfall.
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Fotos: Morgenweb.de